1732 wurde das Rittergut Barnitz in Sachsen gegründet.
Die ersten zweihundert Jahre hatte es noch nicht viel mit Maschinen am Hut.
Dies änderte sich 1949 schlagartig, da in diesem Jahr das Rittergut als
Standort für eine neu gegründete MTS (Maschinen Traktor Station) ausgewählt
wurde. Von Stund an wurden von diesem schönen Flecken Sachsens aus Maschinen in
die Lommatzscher Pflege verliehen, und dies sollte die Region ganz entscheiden
prägen.
Im Laufe der Jahrzehnte ließen sich die
Mitarbeiter der MTS in der unmittelbaren Umgebung nieder, und so entwickelte
sich der Ort Barnitz immer weiter. Die enge Beziehung zwischen dem
Unternehmen und der Dorfgemeinschaft zeigte sich unter anderem daran, dass die
Strom- und Wasserrechnungen der Anwohner noch bis 1990 (!) über das
Landmaschinenunternehmen abgerechnet wurden.
Doch die Entwicklung ging noch weiter:
Über die Jahre wurde die Lommatzscher Pflege zu einer Art Kompetenzzentrum für
Landmaschinen, sodass Ende der 50er Jahre sogar einmal die weitbekannte Agra-Messe,
die nun schon seit Jahren in Leipzig stattfindet, auf dem Rittergut in Barnitz
abgehalten wurde.
1991, kurz nach der Wende, gründeten dann die drei Unternehmer
Arndt Schräber, Lothar Schumann und Jens Langer die SSL Barnitz GmbH. Ein neuer
Name und eine neue Leitung, doch es drehte sich weiterhin alles um
Landmaschinen. Durch die langen Jahre an Erfahrung und die kontinuierliche
Ausweitung des Angebotes gibt es heute einen Geheimtipp unter den Landwirten in
Sachsen: Wann immer eine Maschine ein neues Ersatzteil braucht oder komplett
ersetzt werden muss, heißt es: »Fahr mal nach Barnitz, die haben das.«
2010 erwarb Thoralf Schmidtgen im Zuge der
Unternehmensnachfolge Geschäftsanteile und übernahm die Geschäftsführung des
Unternehmens. Zusammen mit Jens Langer, der nicht nur als Gesellschafter,
sondern auch als aktiver Mitarbeiter an Bord blieb, führt er heute die Land-
und KFZ-Technik Barnitz GmbH. Das Unternehmen vertreibt eine Vielzahl
bedeutender Marken mit besonderem Schwerpunkt im Bereich der Land- und
Kommunaltechnik sowie der Innenwirtschaft. Neben den großen Maschinen verkaufen
wir auch viele Kleintraktoren der wegen ihrer hohen Qualität sehr beliebten
Marke Branson für den individuellen Gebrauch. Das Tüpfelchen auf dem i ist
zusätzlich die Marke Polaris mit ihren Offroad Quads, die für extreme Einsätze
geeignet sind.
Wer Landmaschinen einsetzt und
Viehwirtschaft betreibt, benötigt auch die entsprechenden Hallen. Eine
Anfrage ergab die nächste, und deshalb bauten wir in den letzten Jahrzehnten
rund 80 Hallen. Dies setzten wir gemeinsam mit unserem Partner Henfling
Hallenbau um. Die robusten Hallen für Gewerbetreibende und die Landwirtschaft
zeichnen sich durch eine besonders nachhaltige Holzleimbinderbauweise aus.
Doch egal, um welche Maschine oder welche
Halle es sich handelt: Mit fast 30 Mitarbeitern wird der große Kundenkreis weit
über die Mitte Sachsens hinaus fachmännisch beraten und nachhaltig betreut.
Dabei kommt der Nachwuchs aus den eigenen Reihen, denn das Unternehmen bietet
fünf Ausbildungsplätze für Land- und Baumaschinenmechatroniker (m/w/d) sowie
kaufmännische Berufe.
»In den nächsten Jahren werden wir große
Veränderungen erleben und uns radikal umstellen müssen. Die Maschinen müssen
sparsamer, effizienter und vor allem noch sehr viel umweltschonender laufen.
Daher verkaufen wir nicht nur bestehende Landmaschinen, sondern beteiligen uns
aktiv an der Entwicklung neuer Konzepte unter der Einbindung modernster
Technologien. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Universitäten, die
ihre Entwicklungen u.a. auf unsere jahrzehntelange Praxiserfahrung und
Kompetenz stützen.«
Thoralf Schmidtgen, Geschäftsführer